Im mittleren westen und suedwesten

Start ist wieder Middlebury,IN, nehmen aber einen etwas direkteren weg durch den Mittleren Westen, wieder ist Las Vegas, NV, das ziel.

08-00-SBN-LAS-tour-gesamt

Wie schon im vorjahr nutzen wir die unschlagbar preisguenstige variante der fahrzeugueberfuehrung bei dem rv-vermieter ROAD BEAR RV.
Im August 2007 informierte uns ALBATROS-REISEN ueber das angebot 2008. Das wieder so verlockend war, dass man nicht widerstehen konnte.
Lange ueberlegungen dazu gab es nicht. Die entscheidung fuer eine wiederholung in 2008 war schnell getroffen.
Auf wunsch von Moni sollte es jedoch dieses mal ein kleineres fahrzeug (21/23 ft) werden.

Einen relativ guensten flug gab es dann auch noch. Mit United Airline ueber Muenchen, Chicago nach South Bend.

Die planung der strecke ist aufgrund der bisherigen erfahrung auch keine grosse hexerei.
Wir wollen dieses mal eine noerdliche route waehlen. Das hat den vorteil, dass man einen tag schneller durch den langweiligen Mittleren Westen ist.
Aber die endgueltige entscheidung wird doch erst vor dem start getroffen, da das wetter die hauptrolle bei der entscheidung spielt.

Wie immer, steht vor der uebernahme des fahrzeuges eine uebernachtung in einem hotel. Die fahrt nach Middlebury und die uebernahme des fahrzeuges beim aufbauhersteller sind gut organisiert und gehen recht zuegig voran, so dass wir zeitig starten koennen.

Beim einraeumen merkt Moni nun, dass es doch ein fehler war, ein kleineres fahrzeug zu nehmen. Fuer die zukunft sollte dies nun kein diskussionpunkt mehr sein.
Fuer den ersten einkauf wollen wir sehen was Aldi-Sued in Amerika so zu bieten hat. Alles ist wie man es gewohnt ist; auch hier akzeptieren sie keine kreditkarte.
Ob die service verwoehnten amerikaner dies auf dauer akzeptieren bleibt abzuwarten; ich kann es mir aber nicht so richtig vorstellen.

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Am ersten tag kommen wir bis Illini State Park am Illinois River. Wir sind die einzigen auf dem platz.
Hier fuellen wir den frischwassertank. Als das erste wasser aus dem hahn laeuft, stellen wir fest, dass wir uns faul riechendes und schmeckendes wasser eingefangen haben.

Gott sei dank koennen wir das wasser am naechsten tag restlos und ohne nachwirkungen austauschen.

Der weitere verlauf durch den Mittleren Westen ist ziemlich langweilig, immer nur geradeaus. Auf den besuchten campgrounds sind wir fast immer die einzigen. Auf einigen waren nur wenige plaetze vom schnee geraeumt und benutzbar.
Richtig interessant wird es aber erst ab den Rockies.

In den oestlichen auslaeufern der Rockies steht noch ein besuch bei meinem jugendfreund auf dem programm. Wir bleiben eine nacht, dann geht es  weiter auf der I-70 durch die Rockies. Laut aussage meines freundes  hatte es zwei tage vorher so kraeftig geschneit, dass der Loveland- und der Vail-pass gesperrt werden mussten.
In Vail ist heute der letzte tag der ski-saison, aber die schneemenge und die pistenverhaeltnisse sind besser als im tiefsten winter.

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Ab Vail nach westen kommt der schoenste teil dieser strecke durch die berge: der Glenwood Canyon. Hier hat der Colorado River noch den charakter eines kleinen gebirgsflusses, wie er ueberall auf der welt sein koennte.

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Bis zum Colorado National Monument, unser erstes besichtigungsziel, ist es nun nicht mehr weit.
Hier sollte man unbedingt einen stop einlegen, wenn man in dieser gegend ist.

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Durch den osteingang verlassen wir am naechsten tag das Colorado National Monument und folgen der US 50 nach sueden bis Montrose. Folgt man der US 50 weiter nach osten, gelangt man zum Black Canyon of the Gunnison National Park.
Bei der planung war uns jedoch nicht klar, dass dieser Nation Park ueber 2.500 meter hoch liegt und somit ein besuch vielleicht nicht moeglich sein koennte. Wir erreichen zwar das visitor center aber die panorama  strasse ist noch geschlossen. Bereits wenige meter hinter der absperrung ist die schneedecke auf der strasse mehr als ein meter hoch.

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Also geht es richtung sueden weiter. Der abschnitt ab Ridgway  wird auch der 1-Million-Dollar-Hwy€¯ genannt.
Es ist eine richtige hochalpine strasse und fuehrt ueber mehrere paesse, die alle ueber 3.300 meter hoch liegen und im weiteren verlauf auch durch die alte minenstadt Silverton fuehrt.
Die restrooms in den passregionen der US 550 haben alle noch wintersperre.

In Durango endet der alpine teil des US 550. Von hieraus ist es nicht mehr weit bis Farmington. Hier verbringen wir eine nacht auf einem dieser unschoenen stadtplaetze,
Die meisten deutschen wohnmobil-urlauber finden diese plaetze auch noch schoen, vermutlich weil sie von zu hause nichts anderes gewohnt sind. Aber das ist bekanntlich geschmackssache€¯, sagte der affe, als er in die seife biss.

Suedlich von Farmington, am Hwy 371 befindet sich das schutzgebiet Bisti Badlands Wilderness Area. Dort wollen wir hin. Das gebiet ist ca. 18.210 ha gross und wird nur sehr wenig besucht, da es in den gaengigen reisefuehrern so gut wie ueberhaupt nicht vorkommt.
Die fahrt auf der 371 nach sueden kommt uns sehr lang vor. Man sieht kaum andere fahrzeuge. Bei meilenmarker 70 verlassen wir die asphaltierte strasse. Von hier bis zum trailhead geht es 3,2 meilen auf einer schotterpiste, die aber mit einem wohnmobil nur bei trockenem wetter gefahrlos zu befahren ist.

Dank der reise-berichte von Isabel und Steffen, deren genauen beschreibungen mit angaben der koordinaten der interessanten punkte, irren wir nicht umher, sondern gehen die besonderen punkte gezielt an.
Fast 5 stunden dauert die wanderung durch diese bizarre landschaft, die man sich so eher auf einem anderen  planeten vorstellt. Da es aber noch sehr frueh am tag ist, als wir wieder am fahrzeug sind, bleiben wir nicht wie geplant ueber nacht am trailhead, sondern fahren zurueck zu dem campground wo wir die letzte nacht verbracht hatten.

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Am naechsten morgen verlassen wir die region in richtung Capitol Reef Nat’l Park in Utah.
Ueber Shiprock und durch das Navajo-Reservat geht es nordwestlich weiter. In Bluff entscheiden wir uns fuer die suedliche route ueber den hwy 261 und dann auf dem hwy 95 nach norden, da wir den abschnitt von Blanding bis Natural Bridge National Monument schon mal gefahren sind.

Unsere entscheidung erwies sich als gold richtig, denn diese strasse ist ein muss, wenn man in dieser gegend ist. An der ersten kurve endet der asphalt und auf ca. 3 meilen windet sich die strasse als schotterpiste in engen kurven an der fast senkrechten felswand den tafelberg hinauf und ist ein besonderes fahrerlebnis.
Von oben hat man dann einen wunderbaren blick ueber das ganze Valley of the Gods.

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Es gibt ja sehr viele schoene strassen in suedwesten der USA, aber der hwy 95 im abschnitt zwischen Blanding und ca. 30 meilen suedlich von Hanksville ist landschaftlich eine der schoensten, die wir bis jetzt gesehen haben; und wir kennen inzwischen viele schoene strecken.

Nachdem wir die nacht auf einem kleinen privaten campground in Torrey verbracht haben, geht es am naechsten morgen auf dem hwy 12 weiter bis Boulder.

In Boulder beginnt die Burr Trail Road durch die oestliche region von Grand Staircase Escalante National Monument und im weiteren verlauf durch den suedlichen teil des Capitol Reef National Park bis zum Lake Powell. Wir fahren den ersten teil ca. 20 meilen bis ans ende der asphaltierung. Fuer den rest der road braucht man ein gelaendegaengiges fahrzeug.

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Zurueck in Boulder geht es auf dem hwy 12 weiter, durch eine weitere traumhaft schoene landschaft entlang der noerdlichen grenze des Grand Staircase Escalante National Monument.
Am Calf Creek Canyon gibt es einen kleinen campground. Obwohl heute Samstag ist, finden wir  noch einen schoenen und geschuetzten platz und richten uns ein, denn wir wollen durch den canyon bis zum wasserfall  wandern.

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Auch am naechsten tag sind keine groesseren entfernungen vorgesehen. Zuerst fahren wir zu dem nur 17 meilen entfernten Escalante State Park. Dort nehmen wir einen platz mit blick auf den see ein. Dann geht es zurueck auf die oestlich von Escalante beginnende “Hole in the Rock Road”. Eine holprige schotterpiste, die bei trockenem wetter mit einem wohnmobil gerade noch so bis zum “Devils Garden” zu befahren ist. Genau dort wollen wir hin.

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Am naechsten tag geht es weiter in richtung westen. Ueber den hwy 21 wollen wir den  Great Basin Nat’l Park erreichen, der sich wie eine gruene insel in mitten der umgebenden wueste erhebt. Der hwy 21 kommt uns als die einsamste strasse vor, die wir bis jetzt gefahren sind.
Man durchquert zwei riesige becken auf einer strasse wie am linial gezogen. Obwohl man das ende der geraden sieht, kommt es aber scheinbar nicht naeher.

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Im visitor center des Great Basin Nat’l Park stellt sich heraus, dass die strasse, die in die hoeheren regionen und zum Wheeler Peak führt noch geschlossen ist. Also wird es nichts mit der geplanten wanderung zu den aeltesten baeumen der welt - den Bristlecone Pine. Das verkuerzt natuerlich den aufenthalt in diesem park, denn die meisten wanderwege sind wegen des schnees noch nicht passierbar. Aber sonst reisst uns der park nicht vom hocker, da er uns sehr stark an den Bayrischen Wald oder das voralpenland erinnert.

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So beschraenken wir uns auf den besuch der Lehman Caves in der naehe des visitor centers.

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Schon am naechsten tag geht es auf dem hwy 06 weiter durch die wueste von Nevada in richtung Death Valley National Park. Man hat den eindruck als durchfahre man mehrere riesen grosse talkessel. Zwischen den passhoehen, die alle ueber 2.300 meter hoch sind, verlaeuft die strasse wieder wie am linial gezogen durch die  talkessel. Andere fahrzeuge sieht man so gut wie keine, und das ueber hunderte von meilen.
Nach einer zwischenuebernachtung in Tonopah erreichen wir den Death Valley National Park im norden. Hier in diesem park wollen wir uns mit unseren amerikanischen freunden treffen.

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Langsam aber unaufhaltsam geht eine weitere schoene tour dem ende entgegen. Nach vier tagen verlassen wir nun das Death Valley in richtung Las Vegas. Machen aber in Tecopa Hot Springs noch einmal station, verbringen den nachmittag in den heissen  mineralquellen bei fast 40° C aussentemperatur (eine portion verruecksein gehoert dazu) und lassen fuer den rest des tages die seele baumeln.
Am naechsten morgen geht es dann nach Las Vegas, auf einen campground ganz in der naehe der Road Bear RV Station, wo wir die letzte nacht verbringen.
Nach der rueckgabe des fahrzeuges werden wir noch zum flughafen gebracht und noch am selben tag geht es nach hause.

Fuer die statistik:

Gesamt gefahren:           3.186   / 5.104    Meilen / km
Benzinverbrauch:            339,5 / 1.286    Gallonen / Liter
Propanverbrauch:               11,7 / 44,3     Gallonen / Liter oder Kg
Durchschnittsverbrauch:   25,22 Liter pro 100 km

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